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Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, ein demokratischer 'Schutzbund' in der Weimarer Republik, wird gerne mit Metropolen in Verbindung gebracht. Doch die 1924 gegründete überparteiliche Organisation war sogar in abgelegenen Regionen aktiv.
Die Studie untersucht, wie das Reichsbanner und das Bündnis 'Eiserne Front' versuchten, in der Grafschaft Bentheim und im Landkreis Lingen die Demokratie zu verteidigen.
Die Grafschaft Bentheim mit überwiegend strenggläubigen Reformierten gehörte zu den Zentren der Textilindustrie. Zuwanderer aus dem Ruhrgebiet brachten kommunistische Ideen in die Region.
Zugleich waren hier schon früh Nationalsozialisten aktiv. Der katholische Landkreis Lingen war hingegen eine Hochburg der Deutschen Zentrumspartei. Die sozialen und politischen Krisen der Weimarer Zeit ließen dort neben linkskatholischen Kleingruppen auch agrarische Interessenparteien, Kommunisten und Nationalsozialisten nach Anhängern suchen.
Der Autor zeigt anschaulich, wie intensiv sich das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold in zwei unterschiedlich geprägten Nachbarkreisen nahe der niederländischen Grenze dafür engagierte, die fortschrittlichen Ziele der Weimarer Verfassung zu verwirklichen.
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